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Landshut
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Datum
27.07.2020

Tipps für den Camper-Urlaub

Im Corona-Jahr 2020 sind Ferien mit dem Wohnmobil besonders beliebt. Doch welche Versicherungen brauche ich? Und wo darf ich campen? Antworten auf die wichtigsten Fragen.

Tipps für den Camper-Urlaub
(GettyImages/ewg3D)

Urlaub mit dem Reisemobil liegt im Trend: Jährlich machen rund eine Millionen Deutsche Camper-Ferien, im eigenen oder gemieteten. In der Corona-Pandemie gewinnt das Reisen im Wohnmobil nochmal an Attraktivität und stellt für viele eine Alternative zum Hotel und Ferienanlage dar. Was sollten Camper-Neulinge beachten? Antworten auf die wichtigsten Fragen.

Darf ich jedes Wohnmobil mit dem ganz normalen Führerschein fahren?

Wer den Führerschein der alten Klasse 3 gemacht hat, darf theoretisch Wohnmobile bis 7,5 t fahren. Wenn Sie dagegen einen neueren Führerschein Klasse B haben, sind lediglich Camper bis 3,5 t erlaubt. Das dürfte aber locker für die gängigen Modelle ausreichen.

Welche Versicherungen brauche ich?

Bei einem gemieteten Camper ist in der Regel eine Kfz-Haftpflichtversicherung und eine Vollkaskoversicherung im Mietpreis enthalten. Große Unterschiede gibt es bei der Selbstbeteiligung. Üblich sind 1.000 Euro, teilweise sogar noch mehr. Bis zu diesem Betrag müssen Kunden einen Schaden selbst tragen. Es gibt Extra-Versicherungspakete, mit denen sich der Selbstbehalt erheblich senken lässt. Auch diese Pakete sehen jedoch Ausschlüsse vor, weshalb nicht alle Arten von Schäden gedeckt sind. Bevor Sie den Mietvertrag unterzeichnen, sollten Sie daher am besten nachfragen oder einen Blick ins Kleingedruckte werfen. Wer einen Camper kauft, muss – wie beim Auto – selbst eine separate Haftpflicht- und Kaskoversicherung abschließen.

Kann ich spontan noch ein Wohnmobil mieten?

Für die Hauptsaison wird es in Deutschland sicherlich schon recht eng, aber mit etwas Glück lassen sich noch stornierte Fahrzeuge ergattern. Auch für September und Oktober findet man derzeit noch viele gute Angebote. Im Internet gibt es mittlerweile eine große Anzahl von Wohnmobil-Vermietern und Fahrzeugen in verschiedenen Größen und Ausstattungen – von basic bis luxuriös, für zwei bis zu sechs Personen. In der Hauptsaison müssen Reisende – je nach Fahrzeugmodell und Versicherungspaket – mit 100 bis 150 Euro pro Tag rechnen. Für Langzeitmieter gibt es oft Rabatte.

Ab wann rechnet sich der Kauf eines eigenen Wohnmobils?

Wer seine Liebe zum Camper-Urlaub entdeckt hat, liebäugelt vielleicht damit, sich ein eigenes Heim auf Rädern zu kaufen – und damit jederzeit flexibel durchstarten zu können. Als Faustregeln nennen Experten: Wer regelmäßig vier bis sechs Wochen Urlaub pro Jahr mit dem Wohnmobil macht, für den lohnt sich der Kauf. Eventuell lässt sich das Reisemobil auch mit Freunden oder Verwandten gemeinsam kaufen – und nutzen.

Wo darf ich übernachten?

In Deutschland und den meisten europäischen Nachbarländern ist es nicht erlaubt, den Camper einfach irgendwo in der Natur oder auf einem Parkplatz längere Zeit abzustellen. Laut Straßenverkehrsordnung ist allerdings einmaliges Übernachten im Wohnmobil gestattet, um die Fahrtüchtigkeit wiederherzustellen. Generell müssen Sie also auch mit Wohnmobil vorab einen Platz auf einem Campingplatz buchen – und das am besten möglichst früh. Denn gerade in diesem Corona-Sommer wird es sicherlich besonders an beliebten Urlaubsorten sehr voll.

3 Fahrtipps für Camper-Neulinge

Lenken, Kurven fahren, Bremsen – wer das erste Mal in einem großen Wohnmobil sitzt, wird schnell merken, wie anders das Fahrverhalten ist. So starten Sie entspannt in den Urlaub.

Größer, breiter, schwerer – die Maße eines Campers sind meist beeindruckend. Und daher eine große Umstellung, wenn man im Alltag sonst nur mit Smart oder Mini unterwegs ist. Gönnen Sie sich daher vor der großen Reise ein bisschen Zeit, um eine Proberunde zu drehen – beispielsweise auf einem leeren Parkplatz.

Einparken vorm Supermarkt oder Rangieren auf dem Campingplatz ist mit einem Fahrzeug von sieben oder acht Metern Länge selbst für geübte Autofahrer eine Herausforderung. Lassen Sie sich daher, wann immer es möglich ist, von ihrem Beifahrer einweisen. Das spart Nerven – und Beulen.

Nicht nur die Abmessungen sind gewöhnungsbedürftig, auch das Fahrverhalten eines Campers in Kurven oder beim Bremsen ist grundlegend anders. Wer richtig gut vorbereitet in den Traumurlaub mit Camper starten will, gönnt sich vorab ein Fahrtraining. Das bietet beispielsweise der ADAC an.

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